In Mali kommen pro Jahr ca. 800 Kinder mit Klumpfüßen zur Welt.
Die Behinderung ist bei Kindern bis zwei Jahren mit einem minimalen Eingriff korrigierbar, doch aus Mangel an Wissen um die entsprechende Behandlungsmethode erhalten diese Kinder keine oder nur unzureichende Behandlung.
Man unterscheidet zwischen einem primären (angeborenen) oder einem sekundären (erst später entstandenen) Klumpfuß. Beim primären Klumpfuß (pes equino varus congenitus) handelt es sich um eine komplexe Fehlstellung (Deformation) des Fußes mit mehreren Komponenten. Besonders betroffen sind die knöchernen Fußwurzeln, die Bänder und Sehnen sowie einzelne Muskeln. Die Klumpfußbehandlung nach Ponseti ist eine nahezu unblutige Korrektur eines Klumpfußes. Die Methode geht auf Ignacio Ponseti zurück und wurde in den 1950er Jahren entwickelt.
Die Behandlung beginnt idealerweise schon in den ersten Lebenswochen:
Der Fuß wird graduell in der Richtung des richtigen Winkels ausgerichtet und mittels Gips fixiert. Der Gips wird wöchentlich gewechselt und der Abwinkelungsgrad des Fußes nachjustiert, sodass der Fuß allmählich in die richtige Position kommt.
Ist mit Gipsen kein weiterer Fortschritt mehr zu erreichen, wird die Achillessehne lokal betäubt und durchtrennt (Tenotonie). Anschließend wird der Fuß mittels Gips noch einmal für ca. ein Monat ruhiggestellt. Die Achillessehne wächst während dieser Zeit neu zusammen und hält den Fuß in der richtigen Position.
Schließlich werden die Füße mit orthopädischen Schuhen und Schienen für weitere drei bis vier Monate fixiert. Nach dieser Zeit müssen die zuvor ganztägig zu tragenden Schienen nur noch nachts getragen werden, dies jedoch bis zum vierten Lebensjahr.
Eine Finanzierung ist einerseits für Geräte (Gipssäge, Gipsschere, ...) und andererseits für die laufenden Materialkosten (Gips, Watte, Skalpelle, Medikamente, ...) in den Behandlungszentren notwendig. Zusätzlich macht die Ausweitung des Projektes auf andere Landesteile weitere intensive Schulungen und Supervision durch das Ärzteteam erforderlich, was mit einem Anstieg an Reisekosten für Mitglieder von Doctors for Disabled verbunden ist.
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